"... damit alles ordentlich und ehrlich zugehe in der Gemeinde" - Die Geschichte der Kirchenvorstände in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers."
Die Beteiligung von Laien an der Kirchengemeindeverwaltung gibt es schon sehr lange: schon im Spätmittelalter wurden Gemeindeglieder mit der Verwaltung der örtlichen Kirchengüter betraut.
Nach der Reformation waren sie als "Kirchgeschworenen" Teil der landesherrlichen Zivilverwaltung, ihre Aufgaben beschränkten sich auf die Führung der Kirchenkassen. Erst mit der bürgerlichen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs gegen zahlreiche Widerstände die Bedeutung des Kirchenvorstands als Organ bürgerlicher Selbstbestimmung. Seit dem 20. Jahrhundert ist er Hauptträger des kirchlichen Lebens in den Kirchengemeinden.
Der Weg von den ersten "Kirchenjuraten" bis zum heutigen "Kirchenvorstand" war lang und nicht ohne Rückschläge. In ihm spiegeln sich die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen vom herrschaftlichen Untertanen zum selbstbestimmten Bürger und Christen.
Die Ausstellung "... das alles ordentlich und ehrlich zugehe in der Gemeinde" des Landeskirchlichen Archivs beschreibt und illustriert diese Entwicklung mit Dokumenten, Bildern und Grafiken. Sie wurde anläßlich des Tags der Kirchenvorstände 2013 konzipiert und erstmals gezeigt.
Die Ausstellung kann beim Landeskirchlichen Archiv zur Verwendung im kirchlichen Rahmen kostenfrei ausgeliehen werden (6 Roll-ups 1,20 x 2,40).
Auf Wunsch hilft das Archiv auch bei der Ergänzung durch lokale Archivalien.