Verfilmung von Kirchenbüchern auf Mikrofiches in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
Im Auftrage der Bundesrepublik Deutschland sind in den Jahren 1965 bis 1976 die bis 1852 entstandenen Kirchenbücher aus dem Bereich der hannoverschen Landeskirche im Standort Bückeburg des Niedersächsischen Landesarchivs auf 30m-Filmrollen im 35mm-Format sicherungsverfilmt worden – allerdings sind Namensregister, Karteien oder andere Erschließungsmittel dabei ausgelassen worden.
Um die Benutzung der Originalbücher v. a. aus restauratorischen Gründen einzuschränken, wurden die in Bückeburg vorhandenen 1531 Filmrollen später mit Geldern der Landeskirche auf 16mm-Film konvertiert. Daraus sind anschließend fünfbahnig jacketierte Mikrofiches hergestellt worden.
Duplikate aller Kirchenbuchfiches sind in die 1989 eingerichtete zentrale Familienforschungsstelle im Kirchenbuchamt Hannover gegeben worden und können dort seitdem von den Forschern benutzt werden. Zudem bieten die seit 1991 aufgebauten regionalen Lesestellen Mikrofiches-Duplikate der Kirchenbücher aus ihrem Umkreis (zwei bis sechs Kirchenkreise) zur Recherche an.
Um die Lücke bis zum Einsetzen des staatlichen Personenstandswesens (1. Oktober 1874) zu schließen und weiterhin aus Gründen der Bestandserhaltung, werden seit 1991 auch die Kirchenbücher aus dem Zeitraum 1853 bis 1875 sowie alle Namensregister, weitere Erschließungsmittel, Zivilstandsregister (1808 bis 1815) und nochmals diejenigen Bücher bis 1852, deren erste Fotografierung kein gutes Ergebnis gebracht hatte, verfilmt.
Diese Sicherungs-Verfilmung erfolgt direkt auf Masterfiches, in der Regel mit 49 Bildern und mit einer sehr guten Lesbarkeit. Auch von diesen Fiches erhalten Kirchenbuchamt Hannover und die zuständige regionale Familienforschungsstelle jeweils ein Duplikat.
(Jörg Rohde)